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5 Gedanken aus „Erfolg hat, wer mit Liebe führt“ von Mike Fischer

Das Buch „Erfolg hat, wer mit Liebe führt“ von Mike Fischer ist quasi die Erweiterung und Fortsetzung seines früheren Buches „Erfolg hat, wer Regeln bricht“ (>> hier geht’s zur Rezension).

Das Buch hat ein richtig gutes Storytelling und liest sich sehr schön. Auch merkt man dem Autor an, dass ihm das Thema – mit Liebe führen – wirklich am Herzen liegt. Mike Fischer beschreibt nicht nur seine Verwandlung vom „Ich“-Unternehmer zum „Wir“-Unternehmer, sondern auch wie sich sein gesamtes Unternehmen gewandelt hat. Es sind 235 Seiten vollgepackt mit vielen Lebensweisheiten und richtig tollen Inspirationen für jeden Unternehmer, aber auch Arbeitnehmer.

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Es gibt in dem Buch so viel zu entdecken, dass es dieses Mal sehr schwierig war 5 Gedanken aus dem Buch auszuwählen. Aber auf geht’s!

1. Die Macht der Schwarmintelligenz

Der Forscher Professor Krause hat sich gefragt wie Fischschwärme funktionieren. Wie bekommen die es nur hin einem Hai im Schwarm auszuweichen? Dazu hat er erst versucht einzelne kleine Fischroboter in den Schwarm einzuschleusen, die die anderen Fische „lenken“ sollten. – Das hat mit einzelnen Fischrobotern nie funktioniert. Erst ab einer Menge von ca. 20 Prozent folgte der Fischschwarm den Fischrobotern.

Bei Menschenmengen ist das genauso. Einzelne vermögen Menschenmengen nicht zu leiten. Erst wenn 15 Prozent eine gemeinsame Richtung vorgeben, folgt die Menschenmenge.

„Wenn Sie als Chef sagen: „Wir machen das jetzt so“, aber die Untergebenen sind davon nicht überzeugt, dann wird es nichts, das verspreche ich Ihnen. Das mag früher funktioniert haben. Oft habe ich diesen vermeintlichen Standard auch in Fachbüchern gelesen: „Man muss sich auch allein durchsetzen können, das geht nur mit Zuckerbrot und Peitsche.“ Heute geht das nicht mehr. Wer heute nur Anweisungen gibt, ohne für Verbundenheit zu sorgen, geht baden. Erst wenn alle Beteiligten überzeugt (werden), dass eine Unternehmung gut wird, wird sie letztlich auch gut.

In meiner Firma ist das inzwischen so: Bevor ich etwas festlege, hole ich mir im Vorfeld die restlichen 14 Prozent, damit der Schwarm folgt.“

Erfolg hat, wer mit Liebe führt; Mike Fischer, S. 68f.

Gleich darauf beschreibt der Autor, dass es bestimmte Warnzeichen gibt, in welchen Unternehmen eher „Machtspielchen“ an der Tagesordnung sind. Angefangen bei der Kritik des Vorgesetzten im Beisein von Dritten bis hin, dass dem Management die Stimmung im Unternehmen egal ist.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich dazu sagen: Der Fisch stinkt immer vom Kopf her! 😉 Wenn die Stimmung im Unternehmen schlecht ist, dann sollte sich die Führung über ihr Verhalten Gedanken machen. …und nicht auf die Mitarbeiter schimpfen.

2. Dein persönliches Igikai

Wenn es um Unternehmensführung geht, geht es immer um Menschen. Wie erfolgreich kann ein Unternehmen sein, wenn seine Mitarbeiter nur Dienst nach Vorschrift machen, weil sie einfach nicht für ihre Arbeit brennen? Weil sie Dienst nach Vorschrift machen?

Es ist sehr auffallend, wie das Wochenende in den Medien und der Gesellschaft so ultimativ gehypt wird – denn da müssen die meisten nicht arbeiten. Und am Montag haben die meisten schlechte Laune, weil sie auf Arbeit fahren. Normal finde ich das schon lange nicht mehr.

„Was muss in unseren Schulen, in unseren Unternehmen, aber auch in unseren Gemeinden, in unseren Sportvereinen, in unseren Familien passieren, damit jeder sich am Sonntagabend auf Montag freut – denn diese Haltung ist der Inbegriff von Erfolg.“

Erfolg hat, wer mit Liebe führt; Mike Fischer, S. 119

Der Erfolg eines Unternehmens hängt zwingend auch damit zusammen, ob die Mitarbeiter an ihrem persönlichen Erfolg arbeiten können.

„Erfolg ist für mich letztlich das Fundament und die Voraussetzung für ein privates und berufliches glückliches Leben. Erfolg bedeutet für mich, etwas zu haben, was ich gern tue, worin ich gut bin, was die Welt braucht und wofür ich bezahlt werde. Um diese Kriterien für mich zu erfüllen, muss ich tief in mich gehen und mich selbst finden. Die Selbstfindung ist für mich Grundlage für en glückliches Leben und damit die Voraussetzung, vom Ich zum Wir zu kommen.“

Erfolg hat, wer mit Liebe führt; Mike Fischer, S. 120f.
Quelle: Erfolg hat, wer mit Liebe führt; Mike Fischer, S. 122

Diese Abbildung habe ich lange angeschaut und intensiv darüber nachgedacht, ob mein aktueller Job wirklich mein Igikai ist. Eine endgültige Antwort habe ich noch nicht gefunden.

Wo stehst du mit deinem persönlichen Igikai? In eine ähnliche Kerbe schlägt übrigens das Buch von John Strelecky „The Big Five for Life“ (>>Hier geht’s zum Buch auf Amazon<<)*.

3. Ringelmann-Effekt

Diesen Gedanken musste ich unbedingt mit euch teilen, denn ich wusste bisher nicht, dass es für dieses Phänomen einen Fachbegriff gibt.

Dazu erzähle ich ein Schwank von meiner Arbeit. Ich arbeite im Krankenhaus. Auf Normalstation sind immer unterschiedlich viele Assistenzärzte eingeteilt. Ein Phänomen ist aber: Je mehr Assistenzärzte auf einer Station arbeiten, desto mehr Arbeit bleibt liegen. Und wenn nur zwei Ärzte da sind, ist alles gemacht und viel effektiver. Jetzt weiß ich auch, wie der Effekt heißt… 😉

„Entdeckt wurde der Ringelmann-Effekt vom französischen Agraringenieur Maximilian Ringelmann im Jahr 1882. Er fand beim Ziehen von Lasten Folgendes heraus: Je mehr Männer an einer Last zogen, desto weniger Kraft wandte jeder Einzelne auf. Diese Ergebnisse wurden später in psychologischen Studien von Alan Ingham und Ende der Siebziger Jahre von Bibb Latané bestätigt. Es geht also um das kollektive Ausruhen, wenn andere mit beteiligt sind. Mit einer zunehmenden Zahl von Gruppenmitgliedern nimmt die Leistung des Einzelnen ab. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das Teammitglieder bringen bis zu 30 Prozent weniger Leistung, im Vergleich zum maximalen Potenzial, zu dem sie fähig wären, müssten sie alleine arbeiten.“

Erfolg hat, wer mit Liebe führt; Mike Fischer, S. 161f.

Der Grund für dieses Verhalten ist dabei nicht Faulheit, sondern eine keine eindeutige Verteilung der Verantwortung, Motivation und Wertschätzung der Arbeit des Einzelnen. Wenn es gelingt den Einzelnen mit ins Boot zu holen, dann entsteht daraus ein Synergieeffekt, der zu mehr Potenzial in der Gruppe führt als der Einzelne zu leisten vermag.

4. Fragil – robust – antifragil

In Anlehnung an das Buch „Antifragilität“ von Bestsellerautor Nassim Taleb beschreibt Mike Fischer drei Zustände eines Unternehmens bzw. des Mitarbeiters. Fragil, robust und antifragil.

Fragil erklärt sich von selbst – zerbrechlich, und das kann alles mögliche sein. Vom Glas, dem Mitarbeiter, der innerlich gekündigt hat bis hin zum hochverschuldeten Unternehmen. Also eine ziemlich instabile Kiste.

Robuste Unternehmen oder Menschen trotzen Widerständen und halten Schwierigkeiten stand.

„Robust ist alles, was stabil ist und widrige Einflüsse ziemlich lange aushält, ohne Schaden zu nehmen: Eine Betonplatte, ein Unternehmen mit großen Geldrücklagen oder mit langer Tradition ist robust. Deutschland ist robust, weil wir bisher auf die uns auferlegten Krisen robust geantwortet haben. (…) Aber diese Robustheit hat einen Haken: Die Robusten werden nicht besser.

Um neuen, noch nie da gewesenen Herausforderungen und künftigen Veränderungen zu begegnen und Krisen in Unternehmen ebenso wie persönliche Tiefschläge zu meistern, braucht es mehr als Robustheit. Nämlich Antifragilität. Antifragil wird etwas, wenn es durch äußere, auch destruktive Einflüsse nicht schwächer oder starrer, sondern stärker oder besser wird. In der Mythologie versucht Herakles, der Wasserschlange Hydra den Kopf abzuschlagen. Fällt ein Kopf, wachsen zwei neue nach. Hydra geht aus einer vermeintlichen Niederlage gestärkt hervor. (…)

Antifragile Menschen, Unternehmen und Systeme mögen Unsicherheit, Fehler und Herausforderungen. Sie lernen daraus, sie passen sich an, und sie profitieren sogar davon.

Erfolg hat, wer mit Liebe führt; Mike Fischer, S. 193f.

Antifragilität bedeutet also trotz, oder besser, wegen Schwierigkeiten stärker zu werden. Es ist ein ganz anderes Mindset.

5. Mit Liebe führen

„Wer nicht mit Liebe führt, hat mehr unzufriedene Mitarbeiter, mehr Krankheitstage, weniger Kundenzufriedenheit, weniger Teamgeist. Die Mitarbeiter haben keinen Bock auf neue Ideen. Der Unternehmer, der ohne Liebe führt, hat auch nie wirklich Zeit, weil er alles selber machen muss. Ohne Liebe gibt es auch kein Vertrauen. (…) Kurz gesagt: Wer nicht mit Liebe führt, wirft sprichwörtlich in seinem Unternehmen das Geld zum Fenster hinaus.“

Erfolg hat, wer mit Liebe führt; Mike Fischer, S. 208

Vertrauen in die Mitarbeiter und sich selbst als Chef nicht zu wichtig zu nehmen, sind zentrale Elemente bei Mike Fischer. Als Chef lebt man die Firmenkultur vor. Das Ziel ist es, dass sich jeder einzelne Mitarbeiter in der Firma wohl und wertgeschätzt fühlt. So steigert sich die Produktivität des Einzelnen enorm.

Die Realität sieht meist anders aus. Sehr viele Arbeitnehmer gehen Montagmorgen mit schlechter Laune zur Arbeit und sehen ihre Arbeit als Mittel zum Zweck an, um Geld zu verdienen.

„Das ist ein Dilemma, weil die Menschen bei der Arbeit etwas ganz anderes tun sollten und könnten: aus einer inneren Freude und einem inneren Sinn heraus arbeiten.“

Erfolg hat, wer mit Liebe führt; Mike Fischer, S. 209

Ich finde, das hat Mike Fischer wunderbar auf den Punkt gebracht. Denn die meiste Zeit unseres Erwerbslebens sind wir nunmal auf Arbeit.

Fazit zum Buch “ Erfolg hat, wer mit Liebe führt“ von Mike Fischer

Mike Fischer hat die Vision Brücken zu bauen und eine neue Unternehmenskultur breit zu etablieren. Das Buch beschreibt sehr gut den Weg vom „Ich-Unternehmer“ zum „Wir-Unternehmer“ und der Autor stellt dabei immer wieder wichtige Fragen. Ich persönlich konnte viel aus dem Buch mitnehmen – nicht nur für die Arbeit, sondern auch für mein persönliches Wachstum. Es ist definitiv sehr lesenswert und ein echter Erfahrungsschatz. Jeder, der ein Unternehmen führt oder führen möchte, sollte das Buch einatmen.

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Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und Umsetzen!

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