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5 Gedanken zu „Erfolg hat, wer Regeln bricht“ von Mike Fischer

Das Buch „Erfolg hat, wer Regeln bricht„* ist 2014 im Linde Verlag erschienen und hat knapp 200 Seiten, verteilt auf 22 Kapitel. Der Autor selbst ist ein Unternehmer aus dem beschaulichen Gera (funfact: die Welt ist ein Dorf, da mein Mann mal für drei Jahre in Gera gearbeitet hat) und er hat mehrere Unternehmen aufgebaut. Das Buch ist eine Sammlung seiner Erfahrungen als Unternehmer und worauf es ankommt, wenn man selbst erfolgreich ein Unternehmen aufbauen und führen möchte. Er weiß also definitiv, wovon er schreibt!

Auf geht’s zu den 5 Gedanken aus dem Buch „Erfolg hat, wer Regeln bricht“.

1. Arbeite nur mit Menschen, die für die Sache brennen!

Bereits in Kapitel 3 schreibt Mike Fischer über ein Kernelement, dass jeder Unternehmer kennen sollte. „Arbeite nur mit Menschen, die für die Sache brennen!“ Denn wenn die Mitarbeiter nur „Dienst nach Vorschrift“ machen, gibt es keinen Drive, keine Ideen und nur moderaten Umsatz im Laden. Das setzt allerdings voraus, dass man auch SELBST für seine Sache brennt. Wenn du von deiner Idee, deinem Buch oder eben deinem Unternehmen überzeugt bist und dafür brennst, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du genau die Leute anziehst, die ebenfalls für deine Sache brennen.

„Spätestens mit Siggi habe ich begonnen, mich nur noch mit Mitarbeitern zu umgeben, die genau das tun, was sie wirklich wollen. Oder die in unserer Firma nach und nach in dieses Wollen hineinfinden. Die mit voller Kraft in ihre Arbeit reingehen. Die zu 100 Prozent für die Sache einstehen, die ihnen am Herzen liegt. Die leidenschaftlich arbeiten, aus dem Herzen heraus. Die dieses gewisse Leuchten in den Augen haben.“

Mike Fischer; Erfolg hat, wer Regeln bricht; S. 23

„Nur wenn Sie selbst Ihr Feuer am Brennen halten, können Sie das Feuer bei anderen entdecken und andere, die auch brennen, anziehen und langfristig bei sich halten.“

Mike Fischer; Erfolg hat, wer Regeln bricht; S. 24

Das Kapitel hat mich ein wenig an das Buch von John Strelecky „The Big Five for Life“(hier geht’s zur Rezension) erinnert. Darin geht es im Prinzip auch, dass man seine Lebensziele kennt und sie in Übereinstimmung mit seiner Arbeit bringt – und dadurch viel produktiver und zufriedener ist.

2. Gedankenkraft ist unsere wahre Macht

„Ich weiß – und ich erlebe es ständig neu: Es ist die Kraft der Gedanken, die Menschen erfolgreich werden lässt, sie über sich hinauswachsen und schließlich diese Welt verändern lässt. Mit den Gedanken fängt alles an – kein Ding kann sein, ohne dass es vorher in Gedanken war. All das, was Sie in Ihrer Welt wahrnehmen, haben Sie zuerst gedacht und gefühlt und es dadurch in die Existenz gebracht. Es läuft bei mir auf den folgenden Satz hinaus:

Die Qualität meiner Denkweise bestimmt die Qualität meines Lebens.“

Mike Fischer; Erfolg hat, wer Regeln bricht; S. 29

Dazu beschreibt der Autor eine persönliche Begebenheit. Mit elf Jahren schwamm er im Verein und war eher im Mittelfeld. Aber einmal war er vorn mit dabei und der Gedanke daran, dass er tatsächlich gewinnen könnte, hat ihm so viel Kraft gegeben, dass er alles aus sich herausholte und letztlich gewann.

Besonders betont er das „realistische Vorausdenken bis ins kleinste Detail„. Die Visualisierung des künftigen Erfolges – und zwar so realistisch wie möglich. Das führt zu genau den Gedanken, die es braucht, um sein Vorhanden in die Tat umzusetzen.

3. Meine neun Wege zur Exzellenz

„Ich will exzellent werden in dem, was ich tue. Das steht hinter allem, was ich mache. Und zugleich bin ich und sind wir alle immer nur auf dem Weg zu diesem Ziel. Wir sind nie dort angekommen. Es ist stets nur ein Etappenziel, wenn wir etwas erreicht haben. Es geht dann gleich weiter mit neuen Herausforderungen.“

Mike Fischer; Erfolg hat, wer Regeln bricht; S. 72

Seine neun Wege:

  1. Sei besessen!
  2. Fokussiere dich!
  3. Denke anders!
  4. Langweile (dich und andere) nicht!
  5. Bleibe ehrlich!
  6. Trage Verantwortung!
  7. Denke an dich!
  8. Nimm dich nicht zu wichtig!
  9. Sei dankbar!

Ich fand diese neun Wege unfassbar simpel, aber es ist genau das, was erfolgreiche Menschen immer wieder sagen. Vor allem der Fokus findet sich sehr, sehr oft. Wie oft verzetteln wir uns und kommen so nicht voran? Wenn du es schaffst, dich wirklich auf eine Sache zu fokussieren, dann bist du definitiv auf dem richtigen Weg.

4. Zwölf Forderungen für ein glückliches Miteinander

Als der Autor seinen Sohn in die Kita brachte, hing dort ein Plakat mit zwölf Forderungen der Kinder, wie sie sich ein gutes Miteinander mit ihren Eltern und Erziehern vorstellen. Das hat ihn so fasziniert, dass er die Sätze umgeschrieben hat und diese Forderungen nun in der Firma als Plakat hängen – für ihn als Chef und für seine eigenen Mitarbeiter. Das finde ich an Mike Fischer übrigens so faszinierend, dass er Dinge sieht und diese sofort auf einen anderen Sachverhalt extrapoliert.

  1. Verwöhne mich nicht. –> Verwöhne nicht mit Geld, sondern mit Zuwendung.
  2. Sei nicht ängstlich, im Umgang mit mir standhaft zu bleiben. –> Sprich zwischenmenschliche Probleme an.
  3. Weise mich nicht im Beisein anderer zurecht, wenn es sich vermeiden lässt. –> Wer mag es schon vor versammelter Mannschaft niedergemacht zu werden?!?
  4. Sei nicht fassungslos, wenn du von Dritten erfährst, dass ich deine Entscheidungen für fragwürdig halte. –> Menschen reden den ganzen Tag über andere. Meist ist es nicht mal böse gemeint.
  5. Bewahre mich nicht immer vor den Folgen meines Tuns. –> An Fehlern wachsen wir.
  6. Meckere nicht ständig. –> Erklärt sich von selbst. 😉
  7. Mach keine vorschnellen Versprechungen. Wenn du dich nicht an deine Versprechungen hälst, fühle ich mich schrecklich im Stich gelassen. –> Wenn du deinem Mitarbeiter eine Lohnerhöhung verspricht, dann, verdammt nochmal, setz sie um.
  8. Sei nicht inkonsequent. –> Sonst geht Vertrauen verloren.
  9. Unterbrich mich nicht und höre mir zu, wenn ich Fragen stelle. Sonst wende ich mich andere, um meine Probleme zu lösen. –> Der Kontakt zu Mitarbeitern ist unfassbar wichtig.
  10. Lache nicht über meine Ängste. Sie sind erschreckend echt. Aber du kannst mir helfen, indem du versuchst, mich ernst zu nehmen. –> Jeder hat unterschiedliche Ängste in seinem Job. (Spoiler: Meine größte Angst ist es, jemanden umzubringen.)
  11. Denke nicht, dass es unter deiner Würde sei, dich bei mir zu entschuldigen. –> Ganz wichtig!! In der jeder Lebenslage! Gerade ein Chef sollte diesbezüglich Rückgrat haben.
  12. Versuche nicht, so zu tun, als seist du perfekt und unfehlbar. –> Ihr seid ein Team und genau so seid ihr stark.

Diese zwölf Forderungen sind grundlegend und daher auch sehr simpel. Aber gerade an den grundlegenden Dingen hapert es in den Unternehmen (oder auch Familien!) teilweise gewaltig. Die Forderungen kannst du überall anwenden – sie sind universell und sie werden dich voranbringen.

5. Regeln brechen

„Ich weiß, wie es ist, mich schwächer einzuschätzen gegenüber einem auf den ersten Blick übermächtigen Konkurrenten, keinen Ausweg zu sehen in einem verfahrenen Konflikt. Probleme und Sorgen treten wie unsichtbare Riesen auf den Plan und die Kleineres scheinen es immer schwer zu haben, sich gegen übermächtige Gegner und gigantische Probleme zu behaupten. Aber ist das wirklich so? Im Leben gibt es Regeln und Vereinbarungen darüber, wie Dinge getan werden sollten. Die meisten dieser Dinge erscheinen uns selbstverständlich, sogar unausgesprochen. Wir tun sie einfach, denn wir sind gute Herdentiere. (…)

Und dich machen manche ihre eigenen Regeln. Neue Regeln.

Mike Fischer; Erfolg hat, wer Regeln bricht; S. 108f.

Dazu verwendet er das Gleichnis von David und Goliath oder eben die Geschichte von Achilles, der seinen Schild abwarf und so seinen Gegner mit einem gewaltigen Sprung mit dem Speer niederstach. Der vermeintlich Schwächere hat die herkömmlichen Regeln gebrochen und somit gewonnen.

Er zitiert eine Studie von Ivan Arreguín-Toft, der alle Kriege der letzten 200 Jahre analysiert hat. Dabei fand er heraus, dass in 71,5% der Fälle die Übermacht gewann.

„Und jetzt wird das Ergebnis der Studie des Professors für internationale Beziehungen interessant: Er hat nämlich herausgefunden, dass die Gewinnchancen des Schwächeren von 28,5 Prozent auf sagenhafte 63,6 Prozent steigen, wenn der Schwächere sich seiner Schwachheit bewusst ist und aus diesem Bewusstsein der Schwäche heraus beschließt, eine unkonventionelle Strategie zu fahren und nicht nach den Regeln des Stärkeren zu kämpfen.“

Mike Fischer; Erfolg hat, wer Regeln bricht; S. 109f.

Dazu kommen mir zwei Gedanken. Zum einen lässt sich das auf den Spruch: „Hochmut kommt vor dem Fall“ subsumieren und zum anderen sollten wir einfach flexibel in unseren Gedanken bleiben. Ich sehe es so oft an meinen Kindern, dass sie mich fragen – Warum machen wir dieses oder jenes genau so und nicht auch anders? Dann komme ich selber ins Grübeln und dann machen wir es einfach anders. Irgendwann scheint uns diese Gabe abhanden zu kommen und wir lassen uns von den Regeln anderer einfangen. Seit dem haben wir zu Hause ein Mal in der Woche einen „Quatsch-Mach-Tag“ – an dem machen wir so viel wie möglich einfach ganz anders als sonst. 😉

Fazit zum Buch „Erfolg hat, wer Regeln bricht“

Das Buch von Mike Fischer ist eine Zusammenstellung seiner Erfahrungen und Weisheiten als Unternehmer. Aber viele Aussagen lassen sich problemlos auch auf andere Bereiche unseres Lebens übertragen. Das Buch ist vollgepackt mit guten und wichtigen Gedanken.

Allerdings hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Die Kapitel sind recht kurz und damit wurden die einzelnen Themen nur angerissen. Ich hatte mich gerade in ein Kapitel reingedacht und schon war es zu Ende. Bücher aus einem Guss gefallen mir besser – weniger Kapitel, mehr Schwerpunktsetzung und damit ein runderes Bild.

Dennoch ist das Buch sehr lesenswert und man kann definitiv aus dem Buch etwas für seine eigene Unternehmenskultur und eigene Lebensphilosophie mitnehmen.

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Viel Spaß beim Lesen!

LG Anna

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