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Der Finanzplan für dein Leben – Busch &Wonneberger

Das Buch “ Der Finanzplan für dein Leben – Alles, was du über Finanzen & Versicherungen wissen musst“ ist ein Rundumschlag durch alle Lebensbereiche. Der Schwerpunkt des Buches liegt dabei auf Versicherungen, allgemeine Finanzplanung und Altersvorsorge. Die Autoren selbst haben das Versicherungsmaklerunternehmen „PROGRESS“ gegründet und daher beziehen sich auch ihre Erfahrungen im Hinblick auf häufige Kundenfragen und Fallkonstellationen. Generell finde ich es gut, dass das Thema Versicherungen und Finanzen entstaubt und aus der Tabu-Ecke herausgeholt wird und gleichzeitig bin ich vorsichtig, wenn Versicherungsmakler ein Buch über Versicherungen schreiben. Es ist natürlich auch ein Marketinginstrument.

Technische Daten zu „Der Finanzplan für dein Leben“

Das Werk „Der Finanzplan für dein Leben“ von den Autoren Stephan Busch und Tom Wonneberger ist im Finanzbuchverlag erschienen. Gelesen habe ich die erste Auflage von 2023. Kosten: 22 Euro für 322 Seiten. Der Finanzbuchverlag hat mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

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Gedanken aus dem Buch „Der Finanzplan für dein Leben“

Das Thema Schulden

Ich finde, dass das Thema Schulden sehr, sehr wichtig ist und die Entwicklung in den letzten Jahren ist bedenklich. Die Autoren geben dazu Zahlen: Die Zahl der überschuldeten Haushalte ist von 2009 bis 2020 von 6,19 Millionen auf 6,85 Millionen angestiegen. Dabei gibt es sehr unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Altersstufen. Während die 30-69-Jährigen (Wer macht eigentlich solche Zeiträume?!) weniger Schulden haben, steigen diese bei den unter 30-Jährigen stark an. Die Erklärung findet sich in den häufiger „atypischen“ Beschäftigungsverhältnissen und die einfache Möglichkeit sich auf Pump alles kaufen zu können. Ältere Menschen verschulden sich dabei für eine Immobilie und die jungen Menschen für Konsum. (S. 50 im Buch).

Die Autoren schreiben richtigerweise, dass es beim Thema Schulden bei jedem Einzelnen, der betroffen ist, einen Sinneswandel braucht. Das Übliche: Haushaltsbuch führen, Budgets festlegen und sich daran halten. Das braucht Disziplin.

Einen Punkt im Buch stelle ich gern zur Diskussion: „Altersvorsorge und Kredite parallel nebeneinander bedienen – das geht gar nicht. Pausiere die Verträge oder löse sie im Zweifelsfall auf, um zunächst deine Schulden loszuwerden.“ (S. 52). Ich verstehe den Ansatz total und trotzdem machen wir das beispielsweise anders. Wir machen das tatsächlich parallel. Wie machst du/ihr das? Wäre das ein no-go?

Altersvorsorge planen

Die Autoren gehen das Thema Altersvorsorge etwas anders an, als ich es bisher gekannt habe. Es hat aber durchaus Sinn, was Busch & Wonneberger argumentieren. Sie sagen ganz klar, dass das Mantra, man solle so früh wie möglich anfangen, für sie keinen Sinn hat. Denn sehr viele Rentenversicherungen werden vor dem Eintritt ins Rentenalter wieder aufgelöst. Ein relevanter Anteil geschieht, weil die Menschen ans Geld in der Rentenversicherung müssen.

Relativ am Anfang gibt es eine Checkliste zum Thema Altersvorsorge. Diese möchte ich hier gern zitieren:

Die Checkliste Altersvorsorge im Überblick

  1. Berufung finden
  2. Mehr einnehmen als ausgeben
  3. Existenzielle Risiken absichern
  4. Sichere deine Liquidität (Schulden abzahlen, Schulden vermeiden, Rücklagen aufbauen)
  5. Besitz, wenn nötig, absichern
  6. Ersatz und Neuanschaffungen berücksichtigen
  7. Familie und Beruf (Familienplanung berücksichtigen, beruflichen Werdegang berücksichtigen)
  8. Immobilienwunsch klären
  9. Ruhestandsplanung
Der Finanzplan für dein Leben, Busch&Wonneberger, S. 40

Die konkrete Altersvorsorge kommt also relativ spät. So ist sichergestellt, dass die entsprechenden Verträge nicht wieder aufgelöst werden, und so einiges an Geld (aufgrund der Kosten) einfach weg ist.

Tipp für Kreditverträge

Gerade wenn man sich eine Immobilie zulegt, kann diese oft nur im Rahmen einer Finanzierung erworben werden. Oder sei es das Auto (aber das ist eine andere Diskussion, denn es ist durchaus möglich ein Auto ohne Finanzierung zu kaufen). Was ich bislang nicht wusste, dass man eine kostenfreie Ratenänderung in Kreditverträgen vereinbaren kann. Das geht aber nur während des Abschlusses des Vertrages – später nicht mehr. Es ist möglich, ein oder zwei kostenfreie Ratenänderungen zu vereinbaren. Gerade wenn man später mehr dient und die Rate erhöhen könnte (neben der Sondertilgung), könnten hohe Gebühren auf einen zukommen, wenn man dies später ändern lassen möchte. Falls ich je wieder einen Kredit unterschreibe, dann würde ich das auf jeden Fall mit reinnehmen.

Fazit zum Buch „Der Finanzplan für dein Leben“

Der Finanzplan hat mich echt positiv überrascht. Das Buch lässt sich wirklich gut lesen, ist gut gestaltet und es wird nicht langweilig. Zwischendurch gibt es immer wieder Checklisten oder gut aufbereitete Grafiken. Besonders toll finde ich die Idee, dass die Autoren QR-Codes im Buch haben, um beispielsweise ein Exceldokument zu laden, um die Versorgungslücke im Alter zu berechnen. Ich habe aus dem Buch einiges Mitgenommen und werde einige Dinge umstellen.

Es gibt nur eine Sache, die mir nicht gefallen hat: die fehlende Quellenangabe. Wer mir schon länger folgt, weiß, dass ich Quellenangaben liebe, denn nur so schafft man Transparenz, woher die Daten kommen (denn behaupten kann jeder).

Wer mehr über Versicherungen, Finanzplanung und Altersvorsorge wissen möchte, schafft mit diesem Buch einen guten Einstieg! Über Instagram verlose ich ein Exemplar bis zum 16.07.23, 24 Uhr.

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Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

Anna

*Die mit Sternchen markierten Links sind wie immer Affiliatelinks. Keine Mehrkosten für dich und eine kleine Unterstützung meines Blogs. Vielen Dank! 🙂

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Werner

    Meine Meinung dazu: Stell dir vor, deine Immobilie wäre schon schuldenfrei. Würdest du dann auf deine schuldenfreie Immobilie ein Darlehen aufnehmen, um auf Pump in ETFs zu investieren? Fast niemand würde das tun. Ökonomisch ist es dasselbe, wie wenn jemand Schulden hat und die nicht vorrangig zurückzahlt, sondern statt dessen in ETFs investiert.

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