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Das 7-Tage Selbstcoaching von Fried&Simperl

Das Buch „Das 7-Tage Selbstcoaching – für alle, die Lust auf Veränderung haben“ von Amelie Fried und Michael Simperl hat mich neugierig gemacht und deswegen habe ich nach einem Rezensionsexemplar gefragt. Ich empfinde es als Herausforderung ein Buch so zu konstruieren, dass der Coaching-Charakter herauskommt. Denn beim Coaching hat man einen direkten Sparringpartner, der einen mit Fragen zum Nachdenken anregt und bei dem man eigene Verhaltensmuster hinterfragt. Ein gewisser Eigennutz war bei diesem Buch auch dabei, denn ich wollte testen, ob ich bei dem einen oder anderen Problem weiterkomme.

Gegliedert ist das Buch in 7 Kapitel (passend zu den 7 Coachingtagen) sowie einen Anhangsteil, in dem die eigenen Gedanken zu den einzelnen Schritten notiert werden können. So sollte das Buch auch verstanden werden, als Arbeitsbuch. Sonst bin ich sehr genervt von „leeren“ Seiten (wie z.B. bei Unbox your Life), aber hier empfand ich es als sehr hilfreich. In jedem Kapitel gibt es eine Geschichte, entweder von den Autoren selbst oder aus bekannten Büchern. Das lockert alles etwas auf und man bekommt nochmal einen anderen Blickwinkel.

Technische Daten zum „Das 7-Tage Selbstcoaching“

Erschienen ist das Selbstcoaching-Buch im Aristonverlag und umfasst 207 Seiten. Der Preis liegt bei 18 Euro.

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Gedanken zum Buch „Das 7-Tage Selbstcoaching“

Der wichtige erste Schritt

Im ersten Kapitel geht um die Zieldefinition. Selbstredend, denn ohne Ziel gibt es keinen konkreten Weg dieses auch zu erreichen und du landest irgendwo. Auf Dauer kann das sehr frustrierend sein. Daher legst du im ersten Schritt dein Ziel fest. Im Buch gibt es hierzu auch schöne Hilfestellungen, WIE du am besten dein Ziel formulierst. Einerseits solltest du dein Ziel in der Gegenwartsform formulieren und andererseits auch die SMART-Kriterien erfüllen (Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminierbar). Was ich richtig toll finde, dass auch hierzu allerhand Fragen im Buch gestellt werden:

„Was am Erreichen Ihres Zieles ist Ihnen besonders wichtig?“

„Überlegen Sie jetzt noch einmal gründlich: Ist es wirklich das, was Sie erreichen wollen? Oder denken Sie, dass andere es von Ihnen erwarten? Wer sind diese anderen? Wollen Sie deren Erwartungen erfüllen? Was passiert, wenn Sie es nicht tun?“

Das 7-Tage Selbstcoaching; Fried&Simperl; S. 36-37

Weil das Ziel so wichtig ist, geht es am zweiten Selbstcoachingtag nochmal darum. Was ist das ganz konkrete Ziel? Was wird sich verändern/verbessern, wenn das Ziel erreicht ist? Wie wirst du das Ziel feiern, wenn es erreicht ist?

Was sind deine Ressourcen?

„Auch Sie fangen bei Ihrem Vorhaben nicht ganz bei null an. Mit großer Wahrscheinlichkeit verfügen Sie bereits über Mittel, die Ihnen helfen können, Ihr Ziel zu erreichen. (…) Oft hält man die eigenen Stärken und Fähigkeiten für banal oder selbstverständlich, obwohl sie in Wahrheit ein echter Hebel sein könnten, der einen voranbringt. Das können in Ihrem Fall spezielle Fachkenntnisse sein, die Sie besitzen. Vielleicht sind Sie außergewöhnlich begabt dafür, Dinge zu analysieren. Oder Sie haben eine besonders kommunikative Art, dank der Sie zu anderen Menschen schnell einen guten Draht aufbauen, wodurch manche Tür für Sie leichter aufgeht.“

Das 7-Tage Selbstcoaching; Fried&Simperl; S. 69

Die Frage nach dem Ressourcen ist sehr spannend, denn meistens halten wir tatsächlich das für banal, was uns leicht fällt. Welch eine Ironie. Im Buch gibt es drei Kategorien der Ressourcen: Menschen, Kenntnisse/Erfahrungen sowie persönliche Stärken. Insbesondere andere Menschen können eine wichtige Unterstützung sein: „Sehr hilfreich sind auch Menschen, die generell eine ermutigende und positive Art haben – ohne Ihnen dabei ständig Ratschläge zu geben (den Unterschied merken Sie daran, wie Sie sich nach dem jeweiligen Gespräch fühlen).“ S. 70 Es muss nicht der eigene Partner sein oder ein Familienmitglied, wenn es nicht passt. Unterstützer lassen sich überall finden. Auch Personen des öffentlichen Lebens können unterstützend wirken oder neue Energie geben, ohne direkten Kontakt zu haben (z.B. YouTube-Videos).

Genauso wichtig wie das Ziel ist…

… in die Umsetzung kommen.

„Eines der größten Probleme von Menschen, die etwas in ihrem Leben verändern wollen, ist nicht, dass ihre Ziele zu groß oder ihre Ideen nicht gut genug sind, sondern dass sie zu früh aufgeben.“

Das 7-Tage Selbstcoaching; Fried&Simperl; S. 128

Wichtig ist hierfür ein Aktionsplan. Dieser beinhaltet to-dos und verbindliche Termine. Hilfreich kann hier auch ein Sparringpartner sein, dem man „Rechenschaft“ ablegen muss, so wird alles verbindlich. Vielleicht hast du eine solche Person in deinem Umfeld, die dich positiv unterstützen kann bei dem, was du vorhast.

Fazit zum Buch „Das 7-Tage Selbstcoaching“

Das Selbstcoaching-Buch hat mich positiv überrascht. Es ist gut strukturiert und geht den Coachingprozess Schritt für Schritt durch. Auch die Erlebnisgeschichten zwischendurch lockern auf und bringen nochmal eine andere Perspektive in das Geschehen. Es ist jedoch nicht das Gleiche wie mit einer Person real zu reden. Auch hatte ich Schwierigkeiten mir mental Streitgespräche mit meinem „inneren Team“ vorzustellen – das würde mit einem realen Coach wahrscheinlich einfacher gehen. Was in jedem Falle mehr gefordert ist, ist die Disziplin am Thema dran zu bleiben und die Übungen alle zu machen, denn das Selbstbescheißen geht mit einem Buch einfacher. 😉

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Viel Spaß beim Lesen!

Anna

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