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Leise Menschen – starke Worte von Sylvia Löhken

Ein Buch, was mich schon vom Titel her sehr angesprochen hat: „Leise Menschen – starke Worte. Das Kommunikationstraining für introvertierte Persönlichkeiten.“ von Sylvia Löhken. In einer lauten Welt haben es leise Menschen oft schwer gesehen und gehört zu werden. Das Buch gibt sehr viele Tipps, was leisen Menschen in unterschiedlichen Situationen weiterhelfen könnte. Wie immer gilt: üben, üben, üben.

Technische Daten zum Buch „Leise Menschen – starke Worte“

Das Buch „Leise Menschen – starke Worte“ ist im Gabalverlag erschienen und umfasst 189 Seiten voller Informationen. Kostenpunkt liegt bei 22 Euro. Dieses Buch habe ich tatsächlich bei einem Gewinnspiel des Gabalverlages gewonnen – soll es auch mal geben. 😉

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Gedanken aus dem Buch „Leise Menschen – starke Worte“

Mit Worten Brücken bauen

Sichtbarkeit hat viel mit Körpersprache und Sprache an sich zu tun. Mit dem Kapitel „Mit Worten Brücken bauen“ möchte Sylvia Löcken vor allem Strategien an die Hand geben, die eine gemeinsame Perspektive ermöglichen und dem Gegenüber „die Hand reichen“. Es fängt schon bei der alltäglichen Formulierung „Ja, aber …“ an. „Ja, aber…“ erzeugt einen Gegensatz. Wenn wir hingegen, „Ja, und…“ verwenden, blocken wir unseren Gesprächspartner nicht gleich ab, sondern weißen eher auf eine Verbindung hin. Achte mal ganz genau darauf, wie viele Menschen ihren Satz mit „Ja, aber…“ oder nur mit „Aber…“ einleiten. Das ist echt viel! Seit dem mir das bewusst ist, achte ich sehr genau darauf, dass ich eben nicht „Ja, aber …“ sage.

„Raumschaffer“ – seinen Gegenüber besser verstehen

Es gibt verschiedene Gesprächstechniken, um entweder seinen Gegenüber besser zu verstehen, oder um ihn abzuwürgen. Leise Menschen werden in der Regel nicht mit lauter Stimme mit einen extrovertierten Menschen diskutieren. Da helfen „Raumschaffer“, um sich im Gespräch (und dem Gespräch an sich) mehr Raum zu schaffen. Eine kleine Auswahl von Seite 82 und 83 im Buch „Leise Menschen – starke Worte“:

Fokussieren: „Verstehe ich Sie richtig, Intro kommen Ihnen zu passiv vor?“ Hier wird geklärt, ob man über das Wesentliche redet. Bzw. den Sachverhalt richtig verstanden hat.

Umformulieren: „Intro wirken auf Sie antriebsarm, und das nervt Sie?“ Eine Form des aktiven Zuhörens. Das ist generell eine gute Technik, um in Gesprächen seine Mitmenschen richtig zu verstehen.

„Übertreiben: „Das hört sich so an, als ob Intro für Sie immer ängstliche Drückeberger sind.“ Gegenteil der Einschränkung: so ausschließlich formulieren, dass Sie eine Erklärung erwarten können.“ (Zitat S. 83)

Fragen: „Was meinen Sie mit „Persönlichkeitsgedöns“?“ Damit muss sich der Gesprächspartner klarer Erklären und kann nicht nur Phrasen dreschen.

Mit diesen „Raumschaffer“ kann man auch relativ schnell herausfinden, auf welcher Grundlage jemand seine Meinung gebildet hat. Insgesamt gibt es dem Gespräch die Chance, dass ein echter Dialog daraus wird, inklusive Wertschätzung.

Körpersprache

Einen Großteil unserer Kommunikation übernimmt die Körpersprache. Wir können unsouverän wirken, wenn wir die ganze Zeit rumzappeln und kleine, hastige Bewegungen machen. „Jede Bewegung hat einen Anfang und ein Ende.“ (S. 48). Damit meint die Autorin, dass wir Bewegungen für eine spezifische Wirkung einsetzen sollten, ohne Dauerlächeln, ohne Herumzuwippen oder hastige Bewegungen mit den Händen zu machen.

Wenn wir im Raum stehen, können wir uns Raum nehmen, in dem wir Aufrecht stehen und uns groß machen, mit zusätzlichem Abwinkeln der Arme zur Seite (falls man sich damit wohlfühlt). Ein Zwischending ist das, was Angela Merkel mit ihrer Haltung gemacht hat (die Raute), dabei hat sie ihre Arme auch ein wenig abgewinkelt und sich damit Raum geschaffen.

Seinem Gesprächspartner in die Augen schauen, kann manchmal in ein „Starren“ ausarten, daher gibt es den Trick, seinem Gegenüber in das professionelle Dreieck zu schauen. Das ist der Raum zwischen den Augen und der Nasenspitze. Da kann man den Blick frei umherschweifen lassen und fühlt sich nicht so angespannt.

Dennoch sollte man sich mit seiner Körperhaltung auch wohlfühlen. Es bringt nichts ausladende Bewegungen zu machen, wenn man sich dabei gar nicht wohlfühlt, denn das merkt man sofort.

Wichtiges Zitat aus dem Buch: „Sie können anderen Menschen nur den Raum geben, den Sie sich selbst geben.“ S. 14

Fazit zum Buch „Leise Menschen – starke Worte“

„Leise Menschen – starke Worte“ von Sylvia Löhken ist ein Buch mit vielen Erklärungen und Tipps zu den Themen Gesprächsführung, Körpersprache, aber auch inneren Ressourcen. Manchmal hätte ich mir mehr Beispiele gewünscht. In Summe ist es ein sehr gelungenes Buch und ein guter Einstieg in die Thematik für jeden, der sich für einen introvertierten Menschen hält und/oder der mehr über das Thema Gesprächstechniken wissen möchte.

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Gehörst du zu den introvertierten Menschen?

Viel Spaß beim Lesen!

Anna

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