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Sei du selbst und werde reich von Jeanine Hurte

Im Buch „Sei du selbst und werde reich“ von Jeanine Hurte dreht sich alles um Glaubenssätze in Bezug auf Geld, der Traumjob und die sieben universellen Gesetze, die mit dem Geld verdienen einhergehen. Es ist ein sehr philosophisches und teils spirituelles Werk geworden. Wer allerdings ein Buch erwartet, in dem ein Fahrplan beschrieben ist, wie ein Business konkret aufgebaut werden kann oder wie man ein Vermögen verdient, wird hier nicht fündig.

Technische Daten zu „Sei du selbst und werde reich“

Das Buch „Sei du selbst und werde reich“ umfasst 176 Seiten und ist im Finanzbuchverlag erschienen. Kostenpunkt liegt bei 18 Euro. Die erste Auflag ist quasi druckfrisch als Rezensionsexemplar zu mir nach Hause geflattert.

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Gedanken aus „Sei du selbst und werde reich“

Warum wir unseren Traumjob suchen sollten?

„Bei einem Vollzeitjob verbringen wir im Durchschnitt circa 260 Tage des Jahres auf der Arbeit. Im Durchschnitt muss ein deutscher Bürger 45 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt haben, um einen vollen Rentenanspruch zu erhalten. Das bedeutet, dass ein Angestellter 260 im Jahr * 45 Jahre = 11.700 Tage seines Lebens auf der Arbeit verbringt.(…) Die Lebenserwartung einer Frau in Deutschland beträgt mittlerweile 81 Jahre, das sind 29.565 Tage. Dementsprechend verbringt eine angestellte Person mehr als ein Drittel ihrer Lebenszeit mit ihrem Job. Macht es da nicht Sinn, einen Job zu wählen, der einen erfüllt und morgens voller Vorfreude auf den Tag aufstehen lässt?“

Sei du selbst und werde reich; Jeanine Hurte, S. 101-102

Viele Menschen handeln jedoch nicht danach, sondern sehen ihren Job als notwendiges Mittel an, um Geld zu verdienen. Warum wohl, ist der Montag so verteufelt in der Gesellschaft? Es muss einen Grund geben, warum einige Menschen schon Sonntag Abend ihre gute Laune verlieren.

„Unser Lebenssinn besteht nicht darin, so viele schmerzhafte Erfahrungen wie möglich zu sammeln – auch wenn es dafür genügend Vorbilder gibt. Für mich besteht unser Lebenssinn darin, so viel Spaß und Freude wie nur möglich zu haben. Was, wenn unser Leben doch ein Ponyhof ist, wir das immer schon wussten und es nur kurz vergessen haben?“

Sei du selbst und werde reich; Jeanine Hurte, S. 102

3 Fragen, die du an deinen Job stellen solltest

1. Was mache ich hier eigentlich?

2. Mache ich diesen/diese Job/Tätigkeit jetzt bis zur Rente?

3. Welchen Mehrwert stifte ich mit meinem Job für die Gesellschaft?

Sei du selbst und werde reich; Jeanine Hurte, S. 103

Warum kann es nicht das Ziel sein, etwas zu finden, was einem Spaß macht und man gleichzeitig Geld verdienen kann? Wieso entweder oder? Warum nicht beides, dabei voll zur Entfaltung kommen und das Geld quasi magisch anziehen? Wir verbringen so viel Zeit in unserem Job, warum dann nicht ein Job, der uns Spaß macht?

Schnelle Entscheidungen und die Kraft der Intuition

„Die 5-Sekunden-Regel ist ein großartiges Tool, um die eigene Intuition zu schulen und superschnelle Entscheidungen zu treffen, eben innerhalb von fünf Sekunden. Wie funktioniert das Ganze? Zuerst stellst du dir eine Ja/Nein-Frage. Zum Beispiel: „Soll ich mich als Studentin einschreiben?“ Im nächsten Schritt zählst du von 5 herunter: 5-4-3-2-1. Im letzten Schritt – wenn du bei der 1 ankommst – wird eine innere Stimme mit Ja oder Nein antworten. Diese Antwort ist die Antwort deines Herzens, auf die du dich verlassen kannst.“

Sei du selbst und werde reich; Jeanine Hurte, S. 151

Das habe ich tatsächlich auch bei mir schon festgestellt. Meine erste Intuition ist meistens richtig und daher versuche ich oft aktiv auf mein Bauchgefühl zu hören. In manchen Dingen können wir aber auch grandios danebenliegen, weil wir z.B. einem Verkaufstrick aufsitzen, der unser Bauchgefühl austrickst. Dazu habe ich bereits Artikel geschrieben, weil das Thema hochspannend ist. Die 5-Sekunden-Regel kannte ich so noch nicht und werde sie definitiv ausprobieren.

Versteck dich nicht, damit sich andere wohler fühlen

„Bleibe bei dir und deinem finanziellen Ziel! Egal, ob es sich für jemand anderen bequem oder unbequem anfühlt. Wir Frauen neigen oft daut, weniger von uns zu geben, damit sich jemand anderes besser fühlt. (…) Doch das kann niemals unser Lebensziel sein – weniger wir selbst zu sein, damit sich andere wohler fühlen.“

Sei du selbst und werde reich; Jeanine Hurte, S. 166-167

Ein ganz dichter Punkt, der relativ am Ende des Buches kommt. Wir leben nur ein Mal! Warum sollten wir unser Licht unter den Scheffel stellen? Tu das, wofür du brennst! Lass jeden Tag ein Museumstag werden, um John Strelecky hier mit ins Boot zu holen.

Fazit zu „Sei du selbst und werde reich“

Ich bin etwas hin- und hergerissen, was das Buch angeht. Es sind einige sehr hilfreiche Ansätze dabei, teilweise auch sehr konkret (Persönlichkeitstests verlinkt, Entscheidungshilfen, wie die 5-Sekunden-Regel), es gibt aber wiederum einige Abschnitte, die sehr wage gehalten sind. Andererseits gibt es wiederum viele Abschnitte mit wichtigen Aussagen: gerade über Frauen, dass sie eben NICHT NUR auf andere Rücksicht nehmen sollen, was ihre Ziele angeht.

Es gab einen Abschnitt im Buch, der mich etwas enttäuscht hat, als es um die Frage nach der inneren Einstellung zu Geld geht („innerer Geldcontainer“). Es werden in dem Abschnitt nicht wirklich handfeste Tipps gegeben, sondern der Hinweis, dass hier ein Coaching sinnvoll ist. Diese Konstellation wäre für mich ok, wenn die Autorin nicht Einzelcoachings für 250.000€ anbieten würde. Da fühlte sich das Buch für mich wie eine Marketingstrategie an.

Eine Anmerkung habe ich noch zu erfolgreichen Businessgründungen und „schnellem Wachstum“ von Unternehmensmodellen. Hartmut Walz beschreibt es in seinem absolut lesenswertem Buch „Einfach genial entscheiden – Die 60 wichtigsten Erkenntnisse für Ihren Erfolg“ sehr gut. Wir lesen meist nur die erfolgreichen Geschichten. Die Menschen, die gescheitert sind, kommunizieren dies oft nicht. Das ist der sogenannte survivorship bias! Wir bekommen so nur ein verzerrtes Bild dargestellt. Wer ein Buch sucht, in dem er konkrete Tipps bekommt, wie er ein Business aufbaut oder sein Vermögen konkret strukturieren kann, ist hier falsch. Wie in der Einleitung beschrieben, ist es eher ein philosophisches Werk, über EINE Sicht auf Erfolg und Vermögensaufbau.

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Ich freue mich sehr über deine Anregungen und Bemerkungen zu dem Buch!

Anna

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