Über die Psychologie des Geldes – Morgan Housel

„Über die Psychologie des Geldes – zeitlose Lektionen über Reichtum, Gier und Glück“ von Morgan Housel hatte ich schon oft gelesen, dass es ein sehr gutes Buch sei, sodass es seit längerem auf meiner Leseliste stand. Vorab kann ich verraten, dass es die Zeit und das Geld wert war, dieses Buch gelesen zu haben. Und dir kann ich es auch ans Herz legen! In 20 Kapiteln beschreibt Morgan Housel einige wichtige Dinge über die Psychologie des Geldes, die wir im Alltag möglicherweise in der Art noch gar nicht so wahrgenommen haben. Im letzten Kapitel des Buches verrät der Autor, wie er selbst sein Geld investiert hat.

Technische Daten zu „Über die Psychologie des Geldes“

Das Buch „Über die Psychologie des Geldes“ vom Autor Morgan Housel ist im Finanzbuchverlag erschienen und umfasst 214 Seiten. Es kostet in der deutschen Ausgabe 18 Euro. Gelesen habe ich die 7. Auflage aus dem Jahre 2022.

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Gedanken aus dem Buch „Über die Psychologie des Geldes“

Reich werden und reich bleiben

Es gibt Millionen Arten, reich zu werden, und es gibt noch mehr Bücher darüber, wie man das schaffen kann. Aber es gibt nur eine Art, reich zu bleiben: mit Sparsamkeit und Paranoia. Allerdings fällt diese Wahrheit meist unter den Tisch.“

Über die Psychologie des Geldes, Morgan Housel, S. 57

Der Autor nennt in diesem Kapitel vor allem Beispiele von Superreichen – wer es geschafft hat und wer nicht. Alle hatten an der Börse investiert und befolgten ein paar Regeln, mit denen sie Rezensionen „überlebt“ haben. Der Investor schlechthin, Warren Buffett, hat nie übermäßig Schulden aufgenommen, nie panisch seine Aktien in einer der 14 Wirtschaftsabschwünge verkauft, sich nicht auf eine Weltanschauung bzw. Strategie versteift, brannte nie aus und konnte so das exponentielle Wachstum der Börse seit ca. 80 Jahren nutzen.

Daraus folgen Empfehlungen, die sich jeder zu Herzen nehmen kann:

1. Finanzielle Unzerstörbarkeit ist wichtiger als die höchste Rendite. Damit das Geld im Depot tatsächlich exponentiell wachsen kann, darf es keine Unterbrechungen geben. Daher ist es wichtig in einem Abschwung genug Barreserven übrig zu haben, um nicht das Depot auflösen zu müssen. Das zerstört die Rendite so nachhaltig, dass jeder vorherige Aufschwung vernichtet wird.

2. Planung ist wichtig. Wichtiger ist allerdings genügend Puffer einzuplanen, falls der Plan nicht funktioniert. Wer kann schon extreme Ereignisse vorhersehen? Covid? Ukrainekrieg? Energiekrise? Ich habe das persönlich nicht kommen sehen, aber ich habe genug Puffer, um auf die daraus resultierenden Folgen, reagieren zu können. Sein Geld nicht bis auf den letzten Euro zu verplanen, kann sehr entspannend sein.

3. „Die Vorstellung, dass etwas langfristig besser wird, auch wenn es kurzfristig grottenschlecht aussieht, widerspricht unserer Intuition. Aber vieles im Leben läuft so.“ (S. 65, Über die Psychologie des Geldes)

Warum Einzelaktien nicht das Allheilmittel sind

Es vergeht gefühlt nicht ein Tag, an dem nicht irgendwo eine Schlagzeile aufploppt, welche Aktie als nächstes durch die Decke geht. Immer wieder sehe ich Hitlisten, welche Aktien, die besten Aussichten haben. Dann sollten die folgenden Zahlen für etwas mehr Klarheit sorgen:

J.P. Morgen Asset Management ermittelte einmal die Verteilung der Renditen aller Firmen im Russell-3000-Index – einem umfassenden und breit gefächerten Index börsennotierter Unternehmen – seit 1980. 40 Prozent aller Titel im Russell 3000 büßten mindestens 70 Prozent ihres Wertes ein und erholten sich während des betrachteten Zeitraums nicht wieder. Praktisch alle Wertsteigerungen des Index trugen 7 Prozent aller Firmen, die mindestens zwei Standardabweichungen besser abschnitten als der Durchschnitt.

Über die Psychologie des Geldes, Morgan Housel, S. 72

Wenn man die Unternehmen, die katastrophale Verluste erlitten, nach Branchen aufteilt, dann ist der Technologiesektor mit 57% (zwischen 1980 und 2014) ganz vorn mit dabei (S. 73, Über die Psychologie des Geldes).

Was bedeutet das für den Privatanleger?

Es ist utopisch mit Einzelaktien den Vergleichsindex zu schlagen. Je weniger Einzeltitel im Depot liegen, desto größer ist das Risiko einer Bruchlandung, falls man die Zeichen eines Totalverlustes nicht vorhersehen kann (Wer hat gedacht, dass Wirecard so einen formvollendeten Betrug hinlegt?).

Wozu ist Geld da?

Der größte Reichtum besteht darin, jeden Morgen aufzuwachen und sich zu sagen: „Ich kann heute tun, was ich möchte.“

Über die Psychologie des Geldes, Morgan Housel, S. 79

Geld eröffnet dir Möglichkeiten, Optionen und du kannst dir damit Zeit kaufen. Du allein musst dir klar werden, was du vom Leben willst. Willst du Dinge anhäufen? Oder möchtest du Zeit haben?

Morgan Housel zitiert aus dem Buch“ Die kleinen Dinge machen das Leben schön. Was wir von den Alten lernen können“: „Niemand – nicht ein Einziger oder eine Einzige von tausend – sagte, um glücklich zu sein, müsse man so hart wie möglich arbeiten und viel Geld verdienen, damit man sich alles kaufen kann, was man will. Niemand (…) sagte, es sei wichtig, mindestens ebenso wohlhabend zu sein wie die Menschen um einen herum, und mehr zu haben als andere sei ein Zeichen von Erfolg.“ (S. 85, Über die Psychologie des Geldes)

Wie investiert der Autor sein eigenes Geld?

Am interessantesten finde ich es immer, wie die Personen mit ihrem eigenen Geld umgehen – denn erzählen kann man viel. Man muss sich nur mal anschauen, wieviele Hedgefond-Manager ihr Vermögen in den Fond investieren, den sie selbst verwalten (Spoiler: es ist nicht die Mehrheit!). Der Autor hat einerseits mit seiner Frau zusammen ein Haus gekauft, was mittlerweile abbezahlt ist und das ihm ein Gefühl von Freiheit vermittelt, da er nicht von einer Bank abhängig ist. Zudem haben sie einen ordentlichen Anteil ihres Vermögens als Barreserven vorhanden. Als dritten Baustein haben sie ihr Vermögen in breitgestreute ETFs investiert. That’s it. Genau so lese ich es immer wieder in punkto Finanzen: je simpler, desto besser. Natürlich darf ich hier die Einschränkung hinschreiben: jeder hat andere Ziele, andere Sicherheitsbedürfnisse, einen anderen Zeithorizont.

Fazit zum Buch: Über die Psychologie des Geldes

Bitte lesen! Es lohnt sich und öffnet dir die Augen. Ich fand es richtig erfrischend, wie klar und weitsichtig der Autor an das Thema Geld und Finanzen herangegangen ist. Auch belegt der Autor alle Aussagen mit Quellenangaben und wer mir schon länger folgt, weiß wie wichtig ich das finde. Das Buch kann sich für jeden lohnen – für den Anfänger, als auch für den Finanzprofi. 😉

Absolute Leseempfehlung.

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Viel Spaß beim Lesen!

Du suchst ähnlich gute Bücher, die ich bereits rezensiert habe?

Beraten statt Verraten von Hartmut Walz und Bosetti

Anna

Die mit Sternchen markierten Links sind wie immer Afflilatelinks. Keine Mehrkosten für dich und eine Aufmerksamkeit für meinen Blog. Vielen Dank dafür.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Bergfahrten

    Hallo Anna,

    Dankeschön für den Buchtip und die Beschreibung. Vor allem die „Sparsamkeit und Paranoia“ gefällt mir und ich muss mich wohl auch mal analysieren 😉
    Drei G – Alles Gute, Glück, Gesundheit und viel Erfolg für 2023!

    Beste Grüße
    Christian / Bergfahrten

    1. Hallo Christian,

      vielen Dank für dein Feedback! Ja, Sparsamkeit und Paranoia scheint mit ein zentrales Element zu sein im Vermögensaufbau. 😉
      Für dich auch alles Gute! 🙂
      LG Anna

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