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Faule Kompromisse

Es ist aus aktuellem Anlass ein ungeplanter Artikel. Aber ich halte das Thema (mal wieder) für so wichtig, dass ich über faule Kompromisse schreiben möchte.

Wenn du dir deine aktuelle Lebenssituation anschaust, bist du zufrieden? Oder gehst du an bestimmten Stellen Kompromisse ein, die dich nicht glücklich machen? Vielleicht sogar richtig unglücklich, sodass du Kopf- oder Bauchschmerzen bekommst?

Kein Grund zu bleiben, ist ein guter Grund zu gehen. (gibt tatsächlich verschiedene Quellen zu diesem Spruch)

Vielleicht bist du mit deiner aktuellen Wohnsituation unglücklich? Oder hast auf Arbeit schon innerlich gekündigt, weil dir der Job einfach keinen Spaß mehr macht? Studierst du dieses eine Fach nur deinen Eltern zu liebe? Bist du mit deinem Partner nur noch wegen der Kinder zusammen? Hast Freunde oder Bekannte, die nur Energieräuber sind?

Horche einmal in dich hinein, ob es Lebensumstände gibt, die dich unglücklich machen bzw. mit denen du gerade einen faulen Kompromiss eingehst!

Warum schreibe ich gerade jetzt über faule Kompromisse?

Unsere Zeit auf dieser Welt ist endlich. Das ist keine Neuigkeit. Wir sind allerdings auch in jungen Jahren nicht unantastbar. Vor nicht allzu langer Zeit gab es für eine junge Frau, die genauso alt ist wie ich und auch ein kleines Kind hat (und ich mich deswegen mit ihr so gut identifizieren kann), eine brutale Diagnose.

Sie war kurz zuvor im Urlaub und hat in den Bergen nicht mehr so gut Luft bekommen. Jetzt war sie bei uns zur Diagnostik. Sie hatte letztes Jahr Brustkrebs, der behandelt wurde. Und nun hat er trotzdem in der ganzen Lunge gestreut. Ihr wird keine Chemo effektiv mehr helfen können. Die Atemnot wurde fast täglich schlimmer.

Sie hat, wenn sie Glück hat, maximal 3 Monate zu leben.

3 Monate.

3 Monate, die sie unter Morphin, was die Gedanken benebelt, stehen wird, damit die Atemnot erträglicher ist.

Was macht man in 3 Monaten?

Einige sagen „Die Dinge regeln.“ oder „Alles auf der Welt ansehen, was man noch sehen möchte“. Aber würdest du innerlich die Ruhe finden, um die Dinge regeln zu können, wenn du wüsstest, du hättest plötzlich maximal nur noch 3 Monate zu leben?

Oder würdest du vor Panik innerlich blockieren und die Zeit rennt gefühlt noch schneller?

Kannst du dir überhaupt noch was von der Welt anschauen oder mit deinem Kind spielen, wenn du keine Luft mehr bekommst?

Es ist ein schier unerträglicher Zustand, wenn du dich einmal hineindenkst.

Was könntest du aus diesem tragischen Schicksal lernen?

Die Zeit zu leben ist jetzt! Und Zeit ist das wichtigste, was du hast. Keiner kann sie dir wiedergeben und manchmal ist sie schneller rum als uns lieb ist.

Die größte Illusion ist zu denken, dass man Zeit hat.

Nix mit, mach ich später mal, wenn ich mehr Zeit habe/Rentner bin/nächstes Jahr/blabla. Lebe jeden Tag so erfüllt, als ob es dein letzter wäre (klingt ziemlich plakativ, oder?). Oder wie John Strelecky schreiben würde: Ist es ein guter Museumstag?

Wenn dich etwas stört oder sogar unglücklich macht, dann ändere den Zustand so schnell wie möglich. Denn sonst holt dich irgendwann die Reue ein.

Übernimm die Verantwortung für deine Lebenszeit und was du damit anstellst.

Finde für dich eine gute Balance zwischen Finanzpolster aufbauen und Zeit mit deinen Liebsten.

Wenn dir ein Wunsch unter den Nägeln brennt, was hält dich davon ab? Einfach machen.

Lebe jetzt glücklich und nicht später irgendwann mal. Denn vielleicht kommt dieses -irgendwann mal- nicht.

Ein augenöffnendes Buch dazu:

*

In diesem Sinne: ein langes und erfülltes Leben!

Anna

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